In der Idylle des Ardenner Waldes treffen mehrere Aussteiger aufeinander, alle aus verschiedenen Gründen zur Flucht gezwungen: Der rechtmäßige Herzog des Landes, von seinem Bruder vom Thron gestoßen, seine Tochter Rosalinde, die die Gewalt und Ungerechtigkeit des neuen Herrschers nicht länger ertrug, sowie der junge Orlando, dessen Bruder ihn erst um sein Erbe gebracht hat und ihn nun töten will. Komplikationen, Familienstreitigkeiten, Machtmissbrauch – da liegt der Fluchtgedanke nahe.
Orlando verliebt sich in Rosalinde, der Himmel hängt voller Geigen, doch leider gibt es ein kleines Problem: Rosalinde steckt inzwischen in Männerkleidung, nennt sich Ganymed und wird natürlich nicht von Orlando durchschaut. Eine typische Shakespeare-Verwechslungskomödie.
Neben Turteltauben treiben Schäfer, Narren, Depressive und vor allem Schafe ihr Unwesen im Wald. Jeder verliebt sich in den Falschen und zu viele in Rosalinde – nicht nur Männer, sondern auch Frauen. Das führt zu allerlei Turbulenzen.
Das bekannte Shakespeare-Zitat „Die ganze Welt ist Bühne und Frauen und Männer nichts als Spieler“ stammt aus dieser Komödie, in der das Bild des Waldes als Sehnsuchtsort entworfen wird – eine Möglichkeit weit entfernt vom ungerechten Herrschertyrannen eine eigene Utopie zu leben.
regie ronny jakubaschk
bühnen- und kostümbild anna sörensen
musik christoph iacono
rosalinde johanna freyja iacono sembritzki
celia annalisa grebe
phoebe / labelle hergard engert
orlando pablo guaneme pinilla
herzog / herzog frederick andreas spaniol
touchstone stefan schleue
lebeau / silvius michael meichssner
charles / amiens josia krug
oliver / hirsch christoph bahr
premiere 13. mai 2017, rheinisches landestheater neuss