Die Inszenierung hält kunstvoll die Waage zwischen Einfühlung und Distanz: Man leidet mit bei Elisabeths unaufhaltsamem Tanz ins Verderben - die großartigen Ensemblemitglieder des Maxim Gorki umschiffen jedoch jede Pathetik-Falle mit lakonischem Witz. Durch das Zeit- und Ortlose der Trash-Bühne (Mascha Deneke) und die geglückte Sprachbearbeitung Jakubaschks ist die Geschichte heute denkbar und kommt so ohne jegliches Zerren in die Nähe derzeitiger Immobilienhai-Blasen und Manager-Hasstiraden aus.


Ulrike Köppen, sueddeutsche.de

 


In der Inszenierung am Maxim-Gorki-Theater spart Regisseur Ronny Jakubaschk die direkten Zeitbezüge aus. Jakubaschk inszeniert den »Totentanz in fünf Bildern« als einen statischen Albtraum in einem Trash-Bühnenbild, den sozialen Abstieg als perfide Aneinanderreihung von Hilflosigkeiten; teils als Slapstick-Komödie, indem er den Schauspielern eine beinahe anrührende, nervöse Unbeholfenheit in Gestik, Sprache und Mimik entlockt (besonders konsequent darin ist Michael Klammer als hilflos stotternder, treudoofer Schupo), teils als Pantomimenspiel zu dröhnenden Gitarrenriffs, die wohl bedrohlich wirken sollen. Glücklicherweise hat Jakubaschk den Text genau gelesen und die wunderbare Lakonie von Horváths Dialogen relativ fein herausgearbeitet. So wird dem Zuschauer kurzweilig und deutlich manche Absurdität des Zwischenmenschlichen vor Augen geführt. Das Talent zur Komödie aller Beteiligten an dieser Inszenierung ist offensichtlich.


Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

 

 

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