Familie Hase ist arm, aber glücklich. Glaubt zumindest Mama Hase. Auch wenn die steigenden Preise und die prekären Lebensverhältnisse der Familie zu schaffen machen, hegt Frau Hase die Hoffnung auf eine bessere Zukunft, immerhin haben drei der Kinder das elterliche Heim bereits verlassen und leben ihr eigenes, höchst erfolgreiches Leben. Und auch wenn die Gerichtsvollzieher schon vor der Tür stehen, hofft Frau Hase auf eine Gehaltserhöhung ihres Mannes, auf eine Arztkarriere für ihren erstgeborenen Sohn Bébert und darauf, dass auch ihr Nesthäkchen Hase Hase, das kleine Mathegenie, irgendwann auf eigenen Füßen stehen wird. So wie seine anderen Geschwister.
Eines schönen Tages wird Mama Hase jedoch eines Besseren belehrt und muss erkennen, dass ihre Kinder komplett andere Leben führen und alle bürgerlichen Erfolgsstorys nur Seifenblasen waren, die eine nach der anderen zerplatzen. Aber Mama Hase wäre nicht Mama Hase, wenn sie sich von diesen Schicksalsschlägen beeindrucken lassen würde. Am Ende ist der Zusammenhalt in der Familie stärker denn je und überwindet selbst eine düstere Staatsmacht, die kurzzeitig das Ruder an sich gerissen hat. Und ihr jüngster Sprössling Hase Hase, der Sonnenschein der Familie, trifft eine Entscheidung mit weitreichenden Folgen.
Die französische Autorin Coline Serreau erzählt humorvoll und in satirischer Überhöhung die irrwitzig rasante Geschichte einer Familie am Rande des Nervenzusammenbruchs, die mit den Füßen fest auf dem Boden steht und die Köpfe voller Flausen hat. Und sie wagt es, einen utopischen Gegenentwurf zu einer alles anderen als friedvollen Welt zu entwerfen.
Regie Ronny Jakubaschk
Bühnen- und Kostümbild Annegret Riediger
Musik Jörg Kunze
Dramaturgie Sabrina Toyen
Hase Ulrich Hoppe
Mama Hase Jana Alexia Rödiger
Papa Hase / Polizist Patrick O. Beck
Albert / Polizist Mark Harvey Mühlemann
Jeannot Fynn Engelkes
Marie / Polizist / der kleine Soldat Sylvana Schneider
Lucie / Sprecher / Polizist Rose Lohmann
Gérard / Hervé Jonas Pätzold
Frau Duperri / Ministerpräsident Odo Jergitsch
Premiere am 22. November 2024 am Stadttheater Konstanz
Fotos / Presse / Trailer