Willy Loman ist Handlungsreisender – und das schon seit 40 Jahren. Die Geschäfte laufen gut. Oder vielmehr: liefen gut. Denn seit geraumer Zeit bleiben sie aus, Willys Entlassung steht vor der Tür und auch mit seinen Söhnen, Happy und Biff, geht es bergab. Dabei war Biff doch immer der ganz große Wurf!? Geplagt vom geschäftlichen Misserfolg, dem ständig wachsenden Druck kapitalistischer Optimierung und dem Zerfall seines minutiös aufgebauten und verinnerlichten Familienbildes, verliert sich Willy in einem rasanten Strudel aus Illusion und Realität. Aus romantisierter Vergangenheit und frustrierender Gegenwart entsteht eine zermürbende Lebenslüge, in der Willys Musterkoffer nicht nur Arbeitsmaterial, sondern auch Sinnbild für das Auslaufen des Musters »Loman« wird.
Mit Arthur Millers »Tod eines Handlungsreisenden« inszeniert Ronny Jakubaschk nach »Minna von Barnhelm« zum zweiten Mal in Heidelberg und widmet sich einem Stoff, bei dem sich Komik und Tragik die Klinke in die Hand geben.
regie ronny jakubaschk
bühnenbild carlo siegfried
kostümbild anne buffetrille
musik jörg kunze
dramturgie maria schneider
premiere am 16. april 2025 am theater heidelberg
fotos / presse / trailer