Die 14jährige Ada ist eine Außenseiterin – in ihrer neuen Schulklasse und im Leben. Sie ist hochbegabt und verhält sich ihren Mitschülern gegenüber distanziert. In einer Welt ohne Moral und
erkennbare Ideale sucht Ada nach existenzieller Bedeutung. Als der 18jährige Alev auf das Ernst-Bloch-Gymnasium kommt, findet sie in ihm einen Konkurrenten und ebenbürtigen
Gesprächspartner mit der „Kälte und Härte eines Wahnsinnigen“. Die beiden verstehen sich als „Urenkel der Nihilisten“, sind Spieler und Zyniker, wendig im Denken und Sprechen
sowie unerschrocken im Auftreten. Der aus Polen stammende Sportlehrer Smutek wird ihr Opfer (und zugleich Täter) in einer Art „Menschenversuch“, bei dem Ada und Alev die Grenzen
des Spiels um Hörigkeit, Sex, Voyeurismus und Erpressung ausreizen.
Doch können die beiden intellektuellen Desperados die Folgen des von ihnen angezettelten spieltheoretischen Praxistests noch überblicken und kontrollieren?
Der Kick des Spiels, ein Rausch von Macht und Überlegenheit, Obsessionen, Abhängigkeiten, Regelverletzungen: „Spieltrieb“ entwirft im Mikrokosmos Schule eine atemberaubende
Kettenreaktion.
premiere am 14.03.2014
am rheinischen landestheater neuss
inszenierung: ronny jakubaschk
ausstattung: jamil sumiri
ada: shari asha crosson
alev: henning strübbe
smutek: andreas spaniol
mutter: hergard engert
olaf: georg strohbach